Die Einengung der Halsschlagader genau in der Aufteilungsstelle zwischen Gesichts- und Hirnschlagader ist eine Form der Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Hierdurch werden in Deutschland jährlich etwa 30.000 Schlaganfälle ausgelöst, weil es in der Folge zu einer akuten Minderdurchblutung des Gehirns kommen kann.

Da hinweisende Symptome im Vorfeld häufig ausbleiben, ist eine präventive Untersuchung der Halsschlagader besonders wichtig. Mit der farbkodierten Ultraschalluntersuchung kann in den allermeisten Fällen eine Einengung ausgeschlossen oder diagnostiziert werden. Darüber hinaus können Aussagen über den Stenosegrad und die Art des Plaquematerials gemacht werden.

Bei unbehandelten Carotisstenosen steigt das Schlaganfallrisiko drastisch an. Deshalb wird in der Regel eine OP zur prophylaktischen Beseitigung der Stenose erwogen. Wenn typische Vorboten wie kurzzeitige Lähmung oder Gefühllosigkeit in Arm oder Bein, Sprachverlust oder eine Augensymptomatik zu erkennen sind, sollte sogar dringend zu einer Operation geraten werden.

Die Beseitigung der Carotisstenose ist heute auf zwei Wegen standardisiert möglich. Bei der reinen Operation wird die Gabel der Halsschlagader freigelegt, abgeklemmt und ausgeschält.

Unter Umständen kann unter Verwendung eines Filtersystems eine Ballonaufdehnung vorgenommen und ein Stent implantiert werden.

Die Wahl des Verfahrens sollte sich am individuellen Befinden des Patienten orientieren.